letzte Aktuallisierung: 15. 06. 2023
Bei welchen Temperaturen ist Mantrailing überhaupt möglich? Kann ein Suchhund eine Spur bei Regen oder Schneefall überhaupt noch verfolgen? Worauf sollte ich unbedingt achten? Diesen Fragen gehen wir unter anderem in diesem Blogbeitrag nach.
Sommer, Sonne, Sonnenschein - eigentlich die perfekten Bedingungen zum Trailen, oder? Leider nein, was für uns angenehm warm ist, ist für den Hund meist schon sehr anstrengend und kann sogar sehr gefährlich werden. Mantrailing ist Höchstleistung für den Hund und bei warmen Temperaturen nochmal wesentlich anstrengender. Hunde können nicht schwitzen wie wir und ihr ganzer „Kühlkreislauf“ funktioniert anders als bei uns Menschen. Hunde senken ihr Körpertemperatur über die Pfoten und durch das hecheln. Genau da liegt das Problem, denn beim Mantrailing atmet der Hund wesentlich schneller um die ganzen Gerüche zu verarbeiten. Somit steigt die Körpertemperatur deutlich schneller und das kann sehr schnell gefährlich werden.
Im Sommer sollte, wenn überhaupt trainiert wird, nicht normal trainiert werden! Der Boden heizt sich durch die Sonne auf, wodurch es für den Hund zusätzlich wärmer wird. Außerdem kommt dann noch die Erhöhung der Körpertemperatur durch das Trailen hinzu. All diese Faktoren machen klar, warum Mantrailing im Sommer nur mit aller größter Vorsicht zu genießen ist. Im Zweifelsfall sollte das Trailen abgesagt oder verschoben werden!
Wer bei wärmeren Temperaturen dennoch Trailen will, sollte darauf achten, dass die Trainings entweder ganz früh Morgens oder sehr spät Abends stattfinden. Somit ist die Luft noch kühler und die Umgebung noch nicht oder nicht mehr so aufgeheizt. Zudem sollte das Training auf Untergründen abgehalten werden, die sich nicht so stark erwärmen. Hierfür eignet sich vor allem natürlicher Boden, Asphalt oder Pflastersteine speichern dagegen enorm viel Wärme. Wasser sollte grundsätzlich auf jedem Trail dabei sein, bei wärmen Temperaturen sollten zudem vermehrt Pausen auf dem Trail eingelegt werden, damit der Hund ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen kann. Manche Hunde neigen selbst bei wärmeren Temperaturen und nach einem anstrengenderen Trail dazu, kein Wasser trinken zu wollen. Damit die Supernase aber trotzdem etwas Flüssigkeit zu sich nimmt, empfiehlt es sich, entweder die Belohnung mit mehr Wasser zu vermischen oder in die Wasserflasche etwas Futter zu mischen.
Kilometerlange Trails sollten bei wärmeren Temperaturen somit auf keinen Fall gelegt werden. Im Hochsommer lassen wir das Trailen oft komplett ausfallen und machen eine Sommerpause. Hunde die bereits Zuhause zeigen, dass sie die Hitze stresst, sollten also nicht noch zusätzlich trailen.
Auch wenn Ihnen und Ihrem Hund Mantrailing sehr viel Spaß macht, nehmen Sie Rücksicht auf Ihren Hund! Sommer und Mantrailing sind sehr schlecht verträglich und Vorsicht ist hier das höchste Gebot! Anbei finden Sie noch einige Links zum Thema Hitze, Hund und Mantrailing:
Manche Hundebesitzer können sich nur schwer vorstellen, dass Mantrailing auch bei Regen problemlos funktioniert. Aussagen wie „die Spur wird doch einfach vom Regen weggeschwemmt und ist nicht mehr da“ habe ich schon oft gehört. Zum Glück stimmt das nicht, sonst könnten Rettungshunde bei schlechtem Wetter gar nicht eingesetzt werden. Starkregen ist zum Beispiel eine Herausforderung, da sich der Geruch tatsächlich mehr „verwäscht“. Regen alleine ist also kein Grund, das Mantrailing Training ausfallen zu lassen. Am Verhalten der Vierbeiner merkt man meist sogar, das sie bei so einem Wetter richtig gut drauf sind.
Die Hundenase arbeitet bei für uns schlechtem Wetter also hervorragend und hat wenig Probleme mit Regen und Schnee. Anspruchsvoller wird es, wenn (starker) Wind dazu kommt.
Funktioniert Mantrailing auch noch, wenn es gescheit hat oder während des Trainings plötzlich anfängt zu schneien? Die Antwort lautet auch hier wieder: Ja! Natürlich verändert sich der Geruch je nach Temperatur und das Suchverhalten auch. Trotzdem können die Hunde auch Trailen, wenn es schneit oder geschneit hat.
Bei kalten Temperaturen sollte unbedingt darauf geachtet, dass der Hund nicht auskühlt. Deshalb ist ein entsprechend warmer Hundemantel sinnvoll, um der Kälte entgegenzuwirken. Je nach Rasse und Alter sollte man sich entsprechend von einem Fachgeschäft beraten lassen um den passenden Hundemantel zu finden. Vor dem Start sollten die Vierbeiner (und ihre Hundeführer idealerweise auch) ein kleines „Warm Up“ machen. Am besten holt man den Hund bereits schon ein paar Minuten vor Trailbeginn aus dem Auto und geht mit ihm noch eine kleine Runde.
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