Hunde haben einen hervorragenden Geruchssinn, der unser Vorstellungsvermögen weit übersteigt. Ausgebildete Mantrailer können selbst mehrere Wochen alte Spuren noch aufspüren. Im Freizeitbereich geht es in erster Linie darum, den Hund mit Kopfarbeit sinnvoll auszulasten. Beim Trailen müssen keine riesigen Strecken zurückgelegt werden um den Hund zu fordern.
Die Nase ist das wohl wichtigste Sinnesorgan des Hundes und kann wahnsinnige „Datenmengen“ an Geruch verarbeiten. Um dieses Potential zu nutzen und zu fördern, bietet Mantrailing eine tolle Möglichkeit zur Auslastung.
Der Hund lernt sich ausschließlich auf einen Geruch zu konzentrieren und andere Umweltreize wie z.B. Hunde, Menschen etc. auszulblenden. Trailen ist also sehr anstrengend und anspruchsvoll für den Hund - sowhohl geistig als auch körperlich.
Beim Mantrailing muss das Suchteam perfekt zusammenarbeiten, um diese schwierigen Aufgaben zu meistern. Hier ist der Mensch gefragt, Kontrolle ein Stück weit abgeben und sich auf den eignen Hund verlassen.
Beim Suchen hat definitiv der Hund die Nase vorne. Der Hund bestimmt
in welche Richtung es geht und zeigt ihnen den Weg zur versteckten
Person. Damit das funktioniert, wüssen wir Menschen uns also voll und
ganz auf unseren Hund verlassen.
Die Herausforderung für den Hundeführer liegt darin, den Hund „lesen“
zu lernen.
Als Besitzer müssen sie auf kleinste Details und Veränderungen achten
und ihren Hund genauestens beobachten. Die Körpersprache des Hundes
während der Suche zu erkennen und zu verstehen ist ihre Aufgabe. Damit
diese Herausforderung bestmöglich gemeistert werden kann, wird jedes
Team von einem Trainer begleitet.
Unser Ziel ist es, dass selbstständige und freie Arbeiten des Hundes
auf dem Trail zu fördern. Gleichzeitig ist es aber auch ihre Aufgabe,
den Hund bestmöglich bei dieser Aufgabe zu unterstützen. Trails können
viele Hürden beinhalten - sei es durch andere Menschen, Hunde, Katzen
oder geruchliche Schwierigkeiten wie z.B. alte Spuren, Geruchsabrisse
etc.
Diese Hürden können nur im Team optimal gelöst werden und sind der
Grund dafür, warum Mantrailing auch die Beziehung zwischen Mensch und
Hund stärkt.
Man
Bedeutet aus dem Englischen übersetzt so viel wie „Mensch“
trailing
Bedeutet aus dem Englischen übersetzt so viel wie „eine Spur verfolgen“
Wer glaubt, dass Mantrailing nur für junge Jagdhunde und Schweißhunde geeignet ist, der irrt. Beim Trailen nutzen wir ein Stück weit den natürlichen Instinkt des Hundes, eine Spur zu verfolgen. Diese Fähigkeit haben nicht nur Jagdhunde, sondern alle Hunderassen. Natürlich gibt es rassespezifsche Unterschiede, aber im Hobbybereich spielen diese erstmal gar keine Rolle. Genauso wenig ist es relevant, wie alt der Hund bereits ist. Mantrailing ist Auslastung auf einer neuen Ebene - sowohl geistig als auch körperlich. Selbst kürzeste Trails reichen am Anfang aus, damit der Hund geistig ausgelastet ist. Je länger das Team trainiert, desto anspruchsvoller und länger werden die Trails und passen sich dem Leistungsstand an.
Junghunde
Bereits im Junghundealter mit ca. 18 Wochen kann ihr Hund mit dem
Trailen beginnen. Besonders für Hunde, die aufgrund ihrer Rasse sehr
nasenorientiert sind, kann so von Anfang an ein toller Ausgleich
geschaffen werden.
Senioren
Mantrailing eignet sich nicht nur für junge Hunde, die unbedingt
ausgelastet werden müssen, sondern auch für ältere Hunde. Beim Trailen
geht es nicht darum möglichst viel Strecke „hinter dem Hund her zu
rennen“. Es geht den darum den Hund geistig auszulasten und das geht
auch mit kürzen Trails hervorragend. Deswegen ist Mantrailing auch
eine perfekte Auslastung für Senioren, da es im Gegensatz zu anderen
Hundesportarten auch sehr gelenkfreundlich ist. Zudem gibt der Hund
selbst das Tempo vor, und entscheidet, mit welcher Geschwindigkeit er
die Aufgabe lösen möchte. Wir passen die Strecke und die
Schwierigkeiten an die gesundheitliche Verfassung ihres Vierbeiners
an.
„Trailn ist wie ein riesiges Puzzle, von dem wir bis heute nicht alle Teile kennen, sondern nur der Hund.“
Suchhund
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Mantrailing in München