Das Wort Mantrailing (und nicht Maintrailing, Meintrailing oder Mentrailing) kommt
aus dem Englischen und besteht aus den einzelnen Wörtern "Man" und "Trailing".
Das bedeutet übersetzt so viel wie "Mensch" und "einer Spur folgen".
Das beschreibt es auch ganz gut, beim Mantrailing - oder kurz auch Trailen -
verfolgt der Hund die Spur einer Person anhand ihres Individualgeruchs.
Der Mensch sollte den Hund dabei so weit es geht unterstützen, jedoch nicht
beeinflussen.
Genauere Informationen finden sie hier:
Am Anfang steht immer der Geruchsartikel, dass ist der Gegenstand der den Geruch der versteckten Person speichert. Als nächstes instruiert der Trainer die Versteckperson, wo sie sich verstecken soll. Zudem nimmt die versteckte Person die Belohnung des Hundes mit um den Suchhund nach erfolgreicher Suche zu bestätigen.
Außerdem trägt der Hund zum suchen immer ein Trailgeschirr, damit er die Suche klar
vom Alltag abgrenzen kann. In den nächsten Trainingsschritten, werden dann Kommandos
zum Anriechen und Suchen etabliert und zum Ritual gemacht. Die Trails passen sich
dann dem Lernfortschritt des Hundes an und die Untergründe variieren (Asphalt,
Waldboden, Feldweg etc.).
Mehr Infos zum
Trainingsablauf finden sie hier:
Die Schleppleine bzw. Trailleine ist für jeden Mantrailer die Verbindung zum Hund. Umso wichtiger ist es, dass diese Verbindung stabil und sicher ist. Am besten eignen sich hierfür Schleppleinen aus den Materialien wie Biothane, oder Fettleder. Die Unterschiedlichen Materialien haben gewisse Vor- und Nachteile, die wir demnächst auf unserem Blog genauer thematisieren werden. Neben dem Material an sich sollte auch auf die passende Länge und Breite der Mantrailing Schleppleine geachtet werden.
Grundsätzlich gilt, die Trailleine sollte am besten 7 oder 7,5m lang sein und über eine Handschlaufe verfügen
Je größer und schwerer der Hund ist, desto breiter sollte die Schleppleine sein, die Länge von 7,5m ist unabhängig von der Größe / Gewicht des Hundes.
Je nach Material und Hersteller können diese Angaben natürlich noch etwas abweichen. Diese Aufzählung dient zur groben Orientierung. Mehr Infos zum Thema Mantrailing Equipment finden Sie hier:
Bloodhounds und Schweißhunde genießen unter Mantrailern großes Ansehen - Trailen kann aber theoretisch jeder Hund. Die Rasse des Hundes ist allerdings nicht zwangsläufig entscheidend, ob sich der Hund für das Mantrailing eignet oder nicht. Zuerst einmal muss zwischen dem Mantrailing in der Rettungshundearbeit und dem Hobby / Freizeit Mantrailing unterschiedenen werden.
Wer mit seinem Hund in einer Rettungshundestaffel Mantrailing betreiben will muss andere Vorraussetzungen erfüllen als ein Freizeit Mantrailer. Mantrailing wird unter Hundehaltern ein immer beliebterer Hundesport und begeistert deutschlandweit unzählige Mensch-Hund Teams. Dabei findet man Vertreter der unterschiedlichsten Rassen und Mischlinge. All diese Hunde haben eines gemeinsam, sie haben eine Nase und können trailen. Natürlich gibt es Hund die aufgrund ihrer Rasse ambitionierter Spurenverfolgen als andere, aber auch hier gibt es Ausnahmen.
In der Rettungshundearbeit muss ein Stück weit selektiert werden, welcher Hund die Prüfung zur Einsatzfähigkeit schafft und welcher nicht. Schließlich hängt im Ernstfall ein Menschenleben von der Arbeit des Hundes ab und ein hohes Niveau ist essentiell.
Bereits mit wenigen Wochen kann ein Welpe mit dem Mantrailing beginnen, mit einem Alter 12 Wochen kann ein Welpe schon gut an die Spurensuche herangeführt werden. Allerdings sollte ein Welpe / Junghund nicht nur einen Mantrailing Kurs besuchen, sondern auch an den typischen Kursen wie z.B. Welpenspielstunde und Erziehung teilnehmen. Mantrailing ist lediglich eine Möglichkeit den Hund von Anfang an artgerecht auszulasten und einen tolle Abwechslung zum Alltag zu schaffen. Vor allem Hund die von ihrer Rasse her sehr Nasenorientiert sind kann durch das Mantrailing eine sinnvolle Aufgabe gegeben werden.
Mantrailing kann aber auch mit Junghunden und Senioren jederzeit begonnen werden und immer an die aktuellen Bedürfnisse angepasst werden.
Ein Mantrailing Training kostet in der Regel zwischen 18 bis 40€ und findet einmal wöchentlich statt. Je nach Hundeschule dauert das Mantrailing zwischen 1h bis 2,5 Stunden. Die Preise variieren je nach Region und dem Angebot der Hundeschule. Manche Trainer bieten mehrere Trails bei einem Training an und andere nur einen. Hier ist weder das eine, noch das andere gut oder schlecht, denn es kommt immer auf den Hund und die Trainingsintensität an. Mantrailing kann je nach Trainer und der damit verbunden Methode / Trainingsansatz stark differieren. Bei der Mantrailingsschule trailen wir ca. 2 Stunden und jeder Hund bekommt zwischen ein bis zwei Trails pro Training, abhängig vom jeweiligen Leistungsstand.
Neben der Kosten für das Mantrailing Training kommen noch Anschaffungskosten für das Equipment hinzu. Hier sollten sie mit Kosten zwischen 50 - 200€ für Trailleine und Mantrailing Geschirr rechnen. Je nach Hund und persönlichen Vorlieben sollten sie dann die passenden Materialien für ihre Mantrailing Ausrüstung auswählen. In unserem Training beraten wir sie gerne bei der Auswahl des passenden Mantrailing Ausrüstung. Weitere Infos zum Thema Equipment finden Sie hier:
Das Mantrailing Geschirr und die Trailleine sind essentiell für das Mantrailing. Dazu kommen noch ein Halsband, Spielzeug, Futter in Dosen, Wasser, Sicherheitsausrüstung (Lampe, Warnweste) und Geruchsartikel. Neben diesen Gegenständen findet Mantrailing fast ausschließlich in Gruppen statt, da mehrer Personen benötigt werden. Es wird als mindestens ein Team aus drei Personen benötigt bestehend aus: den Suchhund und seine/n Hundeführer*in, Mantrailing Trainer und versteckte Person.
Dank des unglaublichen Geruchsinns des Hundes kann der Hund den Geruch eines ganz bestimmten Menschen aufnehmen und verfolgen. Das funktioniert, weil der Geruch jedes Menschen so einzigartig ist wie ein Fingerabdruck. Genau das macht Mantrailing so faszinierend, denn der Hund kann selbst an belebten Plätzen mit viel Ablenkung den Geruch der einen gesuchten Person herausfiltern und suchen. Mantrailing funktioniert also durch die unglaubliche Riechleistung des Hundes, aber auch durch regelmäßiges und strukturiertes Training. Mehr Infos findet du hier:
Mantrailer können unglaubliche Leistungen erbringen und haben schon dazu beigetragen viele Vermissten- und Kriminalfälle aufzuklären. Manche Mantrailer geben an selbst wochenalte Spuren noch verfolgen zu können, andere Wiederrum gehen nur von einem sehr kurzen Zeitraum aus in welchen Spuren zielführend verfolgt werden können. Außerdem ist es sehr faszinierend, dass die Hunde alte Spuren von neuen unterscheiden können und so immer dem frischesten Geruch folgen. Die Frage was können Mantrailer lässt sich somit nicht ganz abschließend beantworten. Meiner Meinung nach hängt das vom Trainer, Einsatz, Mensch-Hund-Team, Wetter und vielen anderen Faktoren ab. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass jeder Hund trailen kann, die Frage ist nur wie gut und ob es ihm Spaß macht.
Wenn sie herausfinden wollen was ihre Supernase kann, dann schauen sie sich doch unser Schnuppertraining an.