letzte Aktuallisierung: 02. 02. 2024
Wie kann man Mantrailing am besten alleine üben? Worauf sollte ich beim trailen ohne Gruppe achten? Wie sinnvoll ist das Training alleine, ohne Gruppe?
Mantrailing macht Mensch und Hund glücklich und man möchte meist gar nicht mehr aufhören zu trailen. Insbesondere bei Anfänger Teams stellt sich oft die Frage, wie kann ich nun zuhause weiter trainieren bzw. trailen?
In der Regel wird Mantrailing in Gruppe trainiert mit einem Trainer. Dabei suchen die Hunde abwechselnd nacheinander und warten in der Zwischenzeit im Auto. Es gibt auch andere Trainingskonzepte, bei denen die ganze Gruppe zusammen unterwegs ist. Egal wie die Abläufe in der Gruppe organisiert sind, eine Versteckperson für den Suchhund wird immer benötigt. In einer Gruppe wechselt die Rolle der Versteckperson durch und die Teilnehmer verstecken sich füreinander. Somit hat der Hund unterschiedliche Versteckpersonen und sucht nicht jedes mal die gleiche Person.
Will man Mantrailing alleine üben ist es meist schwierig eine passende
Versteckperson zu finden. Oft werden Familienmitglieder (Partner,
Kinder etc.) oder Bezugspersonen versteckt, da sie dem Hund bereits
vertraut sind. Die Hunde sind oft sehr motiviert diese Personen zu
suchen und stürmen los. Allerdings sind viele Hunde von diesem Ablauf
auch gestresst, da sie nun verzweifelt versuchen Herrchen oder
Frauchen wiederzufinden. Dadurch werden eigentlich entspannte Hunde
oft nervös, da sie befürchten, dass sich beim Trailen wieder eine
Bezugsperson versteckt hat. Normalerweise wirkt Mantrailing entspannen
auf den Hund, da er geistig mit Nasenarbeit gefordert wird. Durch das
Verstecken von Bezugspersonen zeigt sich aber bei den meisten Hunden
ein gegenteiliger Effekt. Das ist für die Hunde sehr schade und lässt
sich oft nur schwer wieder „weg trainieren“.
Es sollte also sehr auf den Hund geachtet werden, ob der Suchhund
Stress bekommt und wie er auf das plötzliche verschwinden von
Bezugspersonen reagiert.
Ein Mantrailing Training ganz alleine funktioniert nicht, denn eine Versteckperson wird immer benötigt. Man muss also mindestens zu zweit sein. Dann ist das Mensch Hund Team, aber immer noch alleine unterwegs und hat keinen Helfer oder Trainer dabei. Normalerweise wird der Hundeführer also immer von einer weiteren Person begleitet, die den Trail kennt. Zudem kann eine zweite Person noch mehr auf den Verkehr oder andere Situationen achten und den Hundehalter früher warnen. Somit macht es Sinn für ein Mantrailing Training mindestens zu dritt zu sein, also Hundebesitzer, Helfer / Trainer und Versteckperson.
Wer dennoch alleine trailen möchte bzw. keine zusätzliche Begleitperson organisieren kann, sollte sich über folgende Punkte Gedanken machen. Wer legt den Trail für den Hund bzw. entscheidet wie die Versteckperson läuft und wo sie sich versteckt? Ist der Hundeführer gleichzeitig sein eigener Trainer ist dies oft sehr problematisch, vor allem bei Anfänger. Denn Hunde sind Meister uns zu lesen und beobachten uns genauestens. Beim Trailen bedeutet dass das unsere Supernasen sofort merken, wenn wir eine Richtung vorgeben (wollen). Hundeführer sind also nicht mehr neutral, wenn sie den Trail kennen. Das führt wiederum dazu, dass die Hund sich immer mehr auf ihren Hundeführer verlassen und immer weniger die Nase einsetzten. Deshalb macht es aus der Sicht von vielen Mantrailern wenig Sinn, seine Trails komplett alleine zu planen. Sobald der Hundeführer den Trail dann nicht mehr kennt, sind diese Teams oft aufgeschmissen und können die vermeintliche Leistung nicht mehr abrufen.